
(Foto: Polizei Coburg)
Der Bayrische Rundfunk berichtet:
Coburger Convent: Zahl der Straftaten gegen Teilnehmer steigt
Beim Coburger Convent ist das Auto eines Teilnehmers in Flammen aufgegangen. Allgemein habe Zahl und Schwere der Straftaten im Rahmen des umstrittenen Kongresses zugenommen. Sie gingen aber allesamt von Gegnern der Veranstaltung aus, so die Polizei.
Trotz einer Vielzahl von Einsatzkräften aus ganz Oberfranken und der Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftsbeamter hat die Polizei im Zusammenhang mit dem 155. Coburger Convent (CC) am Pfingstwochenende eine Zunahme der Straftaten verzeichnet. Auch die Schwere der Delikte habe zugenommen, heißt es in einem Bericht. Der Tatverdacht richte sich nicht an Teilnehmer des Convents sondern durchwegs an Gegner. […]
Unter anderem habe es einen mutmaßlichen Brandanschlag auf das Auto eines Teilnehmers des Convents gegeben. Durch die Hitze sei auch ein daneben geparktes Auto beschädigt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Auch das habe einem Conventteilnehmer gehört. Der Schaden wird auf 20.000 Euro geschätzt.
Bei der Spurensicherung hätten Beamte Brandbeschleuniger an dem ausgebrannten Wagen festgestellt. Zudem meldete die Polizei zwei körperliche Angriffe auf Teilnehmer des Convents sowie mehrere Sachbeschädigungen.
Einen Tag später hieß es, es seien weitere Vorfälle zur Anzeige gebracht worden. Unter anderem seien drei von Conventteilnehmern gemietete Fahrzeuge mit roter Farbe beschmiert worden. Dazu sei das Gebäude einer Studentenverbindung mit Farbbeuteln beworfen worden und ein Mann habe sich gemeldet, dem vermummte Conventgegner Sand oder Erde ins Gesicht geworfen hätten. Wegen einer Augenreizung habe der Mann notärztlich versorgt werden müssen. Ein weiterer Mann behauptete, von mehreren Unbekannten angegangen und seiner Kopfbedeckung beraubt worden zu sein. Insgesamt sechs Diebstähle dieser Art soll es gegeben haben.
Unter Verdacht stünden in allen Fällen Gegner des Pfingstkongresses, so die Polizei. 150 von ihnen sollen zudem versucht haben, die Feierlichkeiten auf dem Coburger Marktplatz zu stören. Nur ein Großaufgebot der Einsatzkräfte habe verhindern können, dass Conventteilnehmer und Gegner aufeinander treffen konnten, so die Polizei. Weil es sich um politisch motivierte Straftaten handeln könnte, ermittelt in den genannten Fällen nun das Staatsschutzkommissariat der Kriminalpolizei. […]
http://www.br.de/nachrichten/bayern/brandanschlag-auf-auto-beim-coburger-convent,TfjXss9