Protestaufrufe zum außerordentlichen Burschentag in Stuttgart

Folgender Abschnitt findet sich in einem offenen Brief der „Frauengruppe Stuttgart“ an die Verpächterin der Stuttgarter Sängerhalle, dem Veranstaltungsort des außerordentlichen Burschentages der Deutschen Burschenschaft:

[…]Sollten Sie nicht für eine Unterbindung der Veranstaltung in Ihrem Hause sorgen, sehen wir uns gezwungen Ihre Verstrickungen zu rassistischem, sexistischem, homophobem und faschistischem Gedankengut öffentlich zu thematisieren und weiter zu Protesten und Störaktionen gegen den Kongress zu mobilisieren.

Mit antifaschistischen und antisexistischen Grüßen
Frauengruppe Stuttgart

Der Protestaufruf der Frauengruppe endet mit folgenden Worten:

Kommt um 12 Uhr zum Bahnhofsvorplatz nach Stuttgart-Untertürkheim!

Mit lauter Musik, Flash-Mobs und diversen Störaktionen wollen wir den Burschenschaftern zeigen, dass sie nicht erwünscht sind!

Die Seite „Keine Burschentage“ schreibt zur gleiche Sache:

[…] Wir rufen zu kreativen Protest und Widerstand gegen die Schmissbacken und Bändelträger auf.

Zeigen wir den Deutschtümmlern wie unerwünscht sie sind!

Am 24. November 2012 Noburschiday in Stuttgart!!!

Die Kommentatoren „Anna und Arthur“ fordern auf linksunten.indymedia.org:

Sofortige Auflösung der „Hilaritas“ und anderer reaktionärer „Korporationen“!

Verbot aller faschistischen Organisationen.

Deutschen Ungeist bekämpfen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln! In Stuttgart und anderswo!

Weitere Kommentare:

Sexisten in die Eier kicken!

Sexistische Zustände angreifen, mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!

und

[…]Burschentage Platt machen.

Und für alle die an dem Wochenende nicht nach Stuttgart fahren: Was meint ihr wie sich die Burschis freuen wenn sie nach ihrem Kongress – genervt vom Protest – nach Hause kommen und sehen, dass die Fassade ihrer Villa gar nicht mehr so hübsch aussieht?

Ob in Stuttgart oder anderswo: Es wird ein heißes Wochenende für Burschis!

und

[…] alles in allem: aktionen an burschenhäusern lohnen immer! wichtig ist nur, dass ihr dabei auf euch aufpasst! und dass das ganze in irgendeinen politischen zusammenhang gestellt wird, damit es auch als politaktion wahrgenommen wird und nicht einfach nur sachbeschädigung ist! also zB mit parolen an der hauswand oder bekenner_innenschreiben auf linksunten etc pp
und btw: mit farbe gefüllte weihnachtskugeln oder farbe aus einer schon zu hause vorgeschüttelten sprühdose sind so leise, dass das niemanden wecken sollte, selbst wenn nicht die gesamte belegschaft nach stuttgart gefahren ist!

und

[…]Natürlich muss man so oder so auf sich aufpassen. Das würde ich jetzt mal allen unterstellen, die Burschenhäuser mit Farbe eindecken.

Den Aufruf dezentral in vielen Städten die Häuser anzugreifen, während der Burschentag ist finde ich gut. Da macht es auch nix, dass das hier öffentlich gemacht wurde. Diese Häuser stehen ja leider überall.

Also: Passt auf euch auf! Denkt nach bevor ihr die Häuser verschönert! Aber vor allen Dingen: Lasst euch nicht entmutigen von Leuten die es scheinbar genau darauf anlegen 🙂

Folgende Organisationen fordern zu den Protesten gegen den Burschentag auf:
– Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
– Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS)
– Antifaschistische Aktion Heilbronn
– Antifaschistische Aktion (Aufbau) Tübingen
– Antifaschistische Jugend Rems Murr
– Antifaschistische Gruppe Göppingen
– FAU Stuttgart
– Weiler schaut hin! e.V.
– Initiative „Rems Murr nazifrei“
– Offenes Antifaschistisches Bündnis Kirchheim/ Teck
– Murder Disco X Stuttgart
– Linke Aktion Villingen-Schwenningen
– antifa-Referat des u-astas Freiburg
– Linksjugend [’solid] Baden – Württemberg
– Gruppe 76 Rastatt / Murgtal

Außerdem trat der „VVN-BdA Stuttgart“ als Mitorganisator eines Mobilisierungstreffens auf.

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