Wie mehrere Online-Medien berichten, wurde am 26. Oktober der Nachwuchs-Politiker Maurice Gessner angegriffen. Dabei spielte offenbar dessen Mitgliedschaft im Corps Rhenania ein Rolle (Die Welt):
Er sei am Donnerstagabend das erste Mal im Studentenparlament aufgetreten, da er für einen Parlamentarier nachgerückt sei. „Es muss sich noch während der Sitzung rumgesprochen haben, dass ich Mitglied in der schlagenden Verbindung Corps Rhenania bin“, mutmaßt er. In einer kurzen Unterbrechung der Parlamentssitzung seien dann gegen 21.15 Uhr plötzlich mehrere ihm Unbekannte in schwarzer Kleidung aufgetaucht.
Der mutmaßlich aus dem linksextremen Spektrum agierende „Schlägertrupp“ bedrängte ihn noch im Sitzungssaal. Sie fragten ihn mehrfach, ob er „Burschi“ sei, berichtet Gesser weiter. Nach kurzem Wortgefecht sei er plötzlich mit Schlägen und Tritten attackiert worden. Gesser sei daraufhin über eine der Stuhlreihen gefallen.
In einer ersten Stellungnahme machten Vertreter der Grünen Hochschulgruppe CampusGrün das Opfer selbst verantwortlich:
Burschenschaften, Corps, und ideologisch verwandte Verbindungen sind mit ihren rassistischen, sexistischen und nationalistischen Einstellungen ein Hort von rechtem Gedankengut. Diese Form der organisierten Ungleichheitsideologie steht gegen unsere Überzeugung der Gleichwertigkeit aller Menschen und bedeutet eine strukturelle Form von Gewalt. Wir verurteilen jede Form von Gewalt, physische wie strukturelle.
Die Liberale Hochschulgruppe erklärte:
„Mit großem Schrecken sehen wir in letzter Zeit die Verrohung der studentischen Kultur an unseren Hochschulen“, heißt es in einem Schreiben des Bundesverbands liberaler Hochschulgruppen. „Gerade für Studierende aus Verbindungen, aber auch für alle, die sich für die liberale Sache in den Gremien einsetzen, halten wir die Hochschulen in Deutschland nicht mehr für sicher.