Nach einer Promotionsfeier in der Aula am Wilhelmsplatz zogen geschätzte 200 Personen mit geschmückten Wagen und dem üblichen Zubehör zum Marktplatz, um dort das Gänseliesel zu küssen, darunter acht Mitglieder der Burschenschaft Hannovera in
Couleur.
Um ca. 18.30 Uhr trat in der Menge ein Unbekannter an die Burschenschaft heran, bespritzte sie mit Bier und warf eine fast volle Bierflasche aus einer Entfernung von ca. zwei Meter einem Burschenschafter an den Kopf. Nur durch dessen schnelle Reaktion konnte er verhindern, daß er im Gesicht getroffen wurde. Die Flasche traf ihn im
Bereich Hinterkopf/Nacken mit der Folge einer Prellung. Die Flasche zerschellte am Boden.
Der Täter wurde von Umstehenden ergriffen und festgehalten. Andere Umstehende befreiten den Täter, der vom Marktplatz in Richtung Rote Straße flüchtete. Die Verfolger stellten fest, dass er in einem der in Göttingen bekannten Häuser am Nordostende der Roten Straße verschwand.
Die herbeigerufene Polizei (drei Beamte in Uniform) nahm eine Anzeige sowie die
Täterbeschreibung auf. Es wurden zwei Verbindungsstudenten als Zeugen vernommen.
Hingegen wurden weder Personalien aus der Menge umstehender, unbeteiligter Zeugen noch Aussagen aufgenommen.
Als die Beamten darauf hingewiesen wurden, dass man genau angeben könne, in welchem Haus sich der Täter versteckt halte, weigerten sie sich, dem nachzugehen, da die Polizei in diesen Häusern nicht sicher sei. Die Verfolgung des Täters und die Feststellung seiner Personalien, seiner Identität und seiner Tat wurde ausdrücklich verweigert.
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